Wenn wir von Pflege sprechen, unterscheidet man zwischen Angehörigen-Pflege und kommerzieller Pflege, da es hier gravierende Unterschiede gibt.
Handschuhe in der Angehörigen-Pflege
In der privaten Pflege entscheidet man sich oft, ohne Handschuhe zu arbeiten, da es sich meistens um Eltern oder Großeltern handelt. Allerdings gibt es sensible Bereiche, wo auch Angehörige in der Pflege Handschuhe tragen sollten. Gerade im Bereich einer Sepsis, sollte man darauf achten keine Keime in die Wunde oder aus der Wunde zu übertragen. Auch beim Wechsel von Verbänden oder Kanülen empfehlen wir Handschuhe.
Handschuhe in den kommerziellen Bereichen
Die stationäre Pflege
Von stationärer Pflege sprechen wir bei Einrichtungen, die sich auf pflegebedürftigen Menschen spezialisiert haben, die teil- oder voll zeitlich Betreuung und Pflege bedürfen.
Die stationäre Pflege ist weniger auf die medizinische Behandlung von Krankheitsbildern ausgerichtet.
In diesem Bereich finden sich verschiedene Einrichtungen, wie z.B.:
- Betreutes Wohnen
- Tagespflege
- Pflegeheime
- Demenz WG, usw.
Die ambulante Pflege
Ambulante Pflege hat das Ziel, ähnlich wie die stationäre Pflege, unterstützend zu helfen, zu betreuen und zu pflegen. Die Patienten leben in der Regel in den eigenen vier Wänden und werden 1 oder mehrfach am Tag angefahren, um bei täglichen Bedürfnissen zu helfen und Medikamente zu verabreichen.
Wann trägt man Handschuhe in der Pflege?
Sobald man mit bei Patienten arbeitet, sollte man Handschuhe tragen. Sei es der Abwasch oder die Wohnungsreinigung, auch hier können Hautekzeme durch Reiniger entstehen. Da man nicht immer alle Reiniger kennt, ist hier schon Vorsicht geboten. Geht es in die Betreuung oder Versorgung der Patienten, gilt in erster Linie Eigenschutz.
Handschuhe sollen nicht nur Patienten schützen, sondern auch die Angehörigen und Mitarbeit von Pflegeeinrichtungen, die mit Patienten agieren.
Wurden früher fast ausschließlich Latexhandschuhe getragen, halten heute Nitrilhandschuhe und TPE-Handschuhe Einzug in die Pflege.
Da Latexallergien sind auf dem Vormarsch, hier sind die beiden Materialien die perfekte Lösung.
TPE Handschuhe
TPE Handschuhe bestehen aus einer Verbindung aus thermoplastische Elastomeren. Die Handschuhe haben eine silikonartige Qualität.
Das hautähnliche Material, welches für Handschuhe genutzt wird, ist frei von Weichmachern, Silikon und Latex.
TPE Handschuhe sind eher für die leichte Pflege geeignet, da sie nicht so strapazierfähig sind und auch nur als persönliche Schutzausrüstung gelten.
Es gibt sie in 3 Farben: schwarz, transparent und blau.
Nitril Handschuhe
Nitrile bestehen aus eine Gruppe chemischer Verbindungen. Die Kombination aus Kohlenstoff und dreifach gebundenem Stickstoff wird als Nitril bezeichnet. Die Handschuhe haben eine weiche und dennoch stabile, silikonartige Qualität.
Auch Nitril ist weitgehend frei von Weichmachern, Silikon und zu 100 % von Latex.
Nitrilhandschuhe unterliegen strengen Prüfungen und Normen, was sie für die Pflege prädestiniert. Durch die Zertifikate
- AQL 1,5
- EN 420
- EN 455
- EN 374
- Lebensmittelgeeignet gem. Verordnung (EG) 1935/2004
- PSA Kategorie III gem. PSA Verordnung (EU) 2016/425
- Medizinprodukt der Klasse I gem. Verordnung (EU) 2017/745
sind sie für alle erdenklichen Bereiche geeignet.
Die Farbvielfalt lässt hier mit über 10 Farben auch keinen Wunsch offen.
In der Pflege werden hauptsächlich blau, schwarz und weiß getragen. Bei Stärken zwischen 0,05 und 0,11 mm kann auch hier gewählt werden, dem Tastempfinden gibt die Stärke keinen Abbruch.